Wenn Sie aufgrund außergewöhnlicher Umstände, einer Krankheit oder anderer Verpflichtungen nicht in der Lage sind, an der Messe teilzunehmen, ist es wichtig, Wege zu finden, Ihren Glauben zu stärken und geistig mit Gott und der christlichen Gemeinschaft verbunden zu bleiben. In diesem Artikel werden wir verschiedene spirituelle Praktiken untersuchen, die die Gläubigen anwenden können, wenn sie nicht an der Messe teilnehmen können, um ein lebendiges und nährendes Glaubensleben aufrechtzuerhalten.
I – Persönliches Gebet:
Das persönliche Gebet ist eine Säule des christlichen geistlichen Lebens und wird besonders wichtig, wenn man nicht an der Messe teilnehmen kann. Wenn wir uns jeden Tag die Zeit nehmen, zu beten, sei es morgens, abends oder zu jeder anderen passenden Zeit, können wir eine enge Beziehung zu Gott pflegen und ihm unsere Sorgen, unsere Freuden und unsere Wünsche anvertrauen.
II- Die Lectio Divina:
Lectio divina oder gebeterfülltes Lesen der Bibel ist eine alte spirituelle Praxis, bei der man über die Heilige Schrift meditiert und auf die Stimme Gottes hört. Eine Bibelstelle zu nehmen, sie langsam zu lesen, darüber zu meditieren, sie zu beten und über ihre Botschaft nachzudenken, kann eine Quelle des Trostes, der Führung und des spirituellen Wachstums sein, selbst wenn man nicht an der Messe teilnimmt.
III- Geistliche Kommunion:
Die geistliche Kommunion ist ein Akt des sehnlichen Wunsches, Jesus in unsere Herzen aufzunehmen, auch wenn wir dies nicht sakramental durch die Messe tun können. Indem wir unseren aufrichtigen Wunsch nach Gemeinschaft mit Christus zum Ausdruck bringen, öffnen wir uns für seine Gegenwart und seine Gnade und stärken so unsere Beziehung zu ihm auch aus der Ferne.
IV- Auf das Wort Gottes hören:
Wenn keine Messe stattfindet, kann das Anhören von Online-Predigten, aufgezeichneten Predigten oder religiösen Sendungen im Radio eine Möglichkeit sein, mit dem Wort Gottes und der Lehre der Kirche in Verbindung zu bleiben. Viele Pfarreien bieten auch Live-Übertragungen ihrer liturgischen Feiern an, in Frankreich beispielsweise auf dem Fernsehsender France2 oder auf YouTube auf dem Kanal KTOTV, sodass die Gläubigen virtuell an der Messe teilnehmen können.
V – Das Leben der Nächstenliebe und des Dienstes:
Die Zeit, die man in Abwesenheit der Messe hat, zu nutzen, um sich karitativen Werken und dem Dienst am Nächsten zu widmen, ist eine konkrete Art und Weise, den eigenen Glauben zu leben und auf den Ruf des Evangeliums zu antworten. Den Bedürftigen zu helfen, die Kranken zu besuchen und die Schwächsten in der Gesellschaft zu unterstützen sind alles Möglichkeiten, Gottes Liebe in der Welt zu manifestieren.
VI- Teilnahme an Gebets- oder Reflexionsgruppen:
Der Beitritt zu Online-Gebetsgruppen, Reflexionskreisen oder virtuellen Gemeinschaften kann spirituelle Unterstützung und brüderliche Verbindung bieten, auch wenn keine physischen Zusammenkünfte stattfinden. Diese Gruppen ermöglichen es den Gläubigen, ihre spirituellen Erfahrungen auszutauschen, gemeinsam zu beten und in der Gemeinschaft miteinander im Glauben zu wachsen.
VII – Die innere Vorbereitung auf die Rückkehr zur Messe:
Und schließlich, wenn die Umstände es wieder zulassen, nutzen Sie die Zeit, die Sie außerhalb der Messe verbringen, um sich innerlich darauf vorzubereiten, mit offenem und empfänglichem Herzen dorthin zurückzukehren. Die Pflege eines neuen Wunsches, Jesus in der Eucharistie zu begegnen und vollständig an der Liturgie teilzunehmen, kann das Erlebnis der Messe bereichern, wenn man endlich wieder dabei sein kann.
Abschluss :
Wenn wir nicht zur Messe gehen können, ist es wichtig, ein aktives und nährendes Glaubensleben aufrechtzuerhalten und dabei eine Vielzahl spiritueller Praktiken anzuwenden. Ob durch Gebet, biblische Meditation, spirituelle Gemeinschaft oder Dienst an anderen, die Gläubigen können mit Gott und ihrer Glaubensgemeinschaft verbunden bleiben und ihre Beziehung zum Göttlichen auch in Zeiten ohne Messe stärken.